Forderungen der Jugendlichen | 7.4.2017Die Katholische Jugend veranstaltete bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit der Katholischen Arbeitnehmer/innen Bewegung die Aktion wir.gestalten.arbeit. Das Projekt fördert die politische Partizipation von Lehrlingen und Jugendlichen beim Einstieg in die Arbeitswelt.

Von 6. bis 7. April fand das Abschlussevent von wir.gestalten.arbeit statt und war ein riesen Erfolg!  150 Lehrlinge, arbeitende Jugendliche und PolyschülerInnen aus Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol kamen in Wien zusammen, um Visionen zu erarbeiten und diese dann an Nationalratsabgeordnete und InteressensvertreterInnen, darunter auch Maria Etl von der KAB, zu übergeben.

Die Jugendlichen haben im Vorfeld in Gruppen (z.B. Berufsschulklasse) Workshops gemacht und dabei für sie wichtige Themen gesammelt. In Wien wurden diese Themen von allen gemeinsam bearbeitet und zu Visionen verarbeitet:

- bessere Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel in Form von Förderungen,

- einen respektvollen Umgang – niemand sollte aufgrund seiner/ihrer Hautfarbe, Herkunft oder sexuellen Orientierung diskriminiert werden,

- eine faire Entlohnung auch für Lehrlinge oder ProduktionsschülerInnen und

 - kürzere und flexiblere Arbeitszeiten – vor allem die Lehrlinge aus dem Einzelhandel sprachen sich für kürzere Arbeitswochen und für die Beibehaltung des freien Sonntags aus.

Die Visionen wurden im österreichischen Parlament an die PolitikerInnen übergeben und die Jugendlichen hatten die Möglichkeit mit ihnen auf Augenhöhe zu diskutieren und Fragen zu stellen. wir.gestalten.arbeit brachte somit politische EntscheidungsträgerInnen in den Austausch mit jungen Menschen in der Arbeitswelt und sollte sie für deren Anliegen sensibilisieren.

Mit dabei waren Julian Schmidt (Grüne), Katharina Kucharowits (SPÖ), Asdin El Habbassi und Eva Maria Himmelbauer (ÖVP), Johannes Bachleitner (JUNOS), Matthias Kreuzriegler (KJ), Georg Feiner (BJV), Fiona Herzog (SJ) und Maria Etl (KABÖ) – von allen wurde versichert, dass sie die Themen der Jugendlichen ernst nehmen und aufgreifen werden.

Das Projekt war in drei Programmabschnitte unterteilt, bestehend aus zwei aufbauenden Vorbereitungsworkshops und dem Abschlussprogramm in Wien. Die TeilnehmerInnen bekamen sowohl in den vorangegangenen Workshops, als auch während der Abschlusstage die Gelegenheit sich intensiv mit ihrer  Arbeitssituation und den Themen der Arbeitswelt auseinander zu setzen. Dadurch konnte ihre politische Sach-, Urteils- und Handlungskompetenz gestärkt werden. Sie wurden ermutigt als aktive BürgerInnen selbst politisch-gesellschaftliche Verantwortung für ihre Lebenswelt zu übernehmen. Die zwei Workshops zu individuellen und gesamtgesellschaftlichen Komponenten fairer Arbeit folgten eigens ausgearbeiteten Konzepten und wurden von ReferentInnen der KJ regional mit Gruppen durchgeführt. Diese fanden zwischen Jänner und März 2017 statt und sollten auch gleichzeitig eine Vorbereitung für die Abschlusstage in Wien, vor allem für die Begegnung mit den PolitikerInnen, sein. 

wir.gestalten.arbeit richtete sich an junge Menschen aus ganz Österreich zwischen 15 und 25 Jahren, die am Beginn ihres Erwerbslebens stehen.  Das Projekt wurde von der Katholischen Jugend in Kooperation mit der Katholischen Arbeitnehmer/innen Bewegung, der FCG Jugend, der Bundesjugendvertretung und Iustitia et Pax durchgeführt.

2015 wurde wir.gestalten.arbeit bereits schon einmal erfolgreich durchgeführt. Über 100 Jugendliche und junge Erwachsene hatten die Möglichkeit ihre Vorstellungen von guter Arbeit und einer fairen Arbeitswelt mit VertreterInnen der Politik zu diskutieren.

Marie-Luise Kapeller, KJ Wien

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Source: www.kaboe.at