Gewalt gegen Frauen und Mädchen kommt überall auf der Welt vor. Während etliche Länder dieses Phänomen scharf verurteilen, erachtet ein großer Teil der Weltbevölkerung solche Gewalt immer noch als "normal". Doch Gewalt gegen Frauen untergräbt nicht nur die Integrität der Frauen, sondern schränkt auch ihren Zugang zu grundlegenden Leistungen und Ressourcen ein.

Wir sind den vielen mutigen Männern und Frauen dankbar, die sich stets für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen und Kinder einsetzen. Jede Initiative zugunsten der Unterstützung von Frauen, deren Auswirkungen durch Christus in allen Bereichen des kirchlichen Lebens zu spüren sein werden, ist lobenswert.

Die WBCA mit alle ihren Mitgliedern erklärt, dass sie bereit steht, jedem Versuch, Gewalt zu entschuldigen, zu vertuschen oder zu rechtfertigen, entgegentritt. Wir erklären, dass diese Gewalt in der Welt ein Verbrechen gegen Gott, die Menschheit und die Erde ist.

Unser Kampf richtet sich auf die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen in ihren verschiedenen Formen (sexuelle, religiöse, psychologische, ...) und darauf, ihre Würde zu fördern.

Wir dürfen vor diesen Verzweiflungsschreien nicht länger die Ohren verschließen, noch dürfen wir sie ersticken, indem wir sie aus Stolz, aus Angst, aus Ehre, aus Sicherheit in den vier Wänden des Heims einschließen... denn Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine Sünde.

Jeder Gewaltakt gegen Frauen und Mädchen in der Kirche beleidigt den Leib Christi und verhindert es grundsätzlich, eine Gemeinschaft von Frauen und Männern zu sein.

Papst Franziskus sprach in seiner ersten Predigt des Jahres am 1. Januar 2020 im Vatikan vom Balkon des Petersplatzes aus ausführlich über Gewalt gegen Frauen. "Frauen sind Quellen des Lebens. Sie werden jedoch ständig beleidigt, geschlagen, vergewaltigt und in die Prostitution und die Unterdrückung des Lebens, das sie in sich tragen, gedrängt", sagte er.

Seine Heiligkeit bezeichnete die Gewalt gegen Frauen als "Schändung" und prangerte "Konsumismus" und "Pornographie" an, die seiner Meinung nach das weibliche Geschlecht vergegenständlichen.

Der Papst betonte auch, dass "die Erneuerung der Menschheit mit den Frauen begann", bevor er hinzufügte: "Durch die Art und Weise, wie wir mit dem weiblichen Körper umgehen, erkennen wir das Niveau unserer Menschlichkeit. Dieser Körper muss vom Konsumdenken befreit, respektiert und geehrt werden. Er ist das edelste Geschöpf der Welt, er hat die Liebe empfangen und geboren, die uns gerettet hat“.

Als Bewegung (WBCA), die zur Befreiung der Unterdrückten berufen ist, ist es unsere Pflicht, uns für die Befreiung der Menschen einzusetzen, gegen die Kultur der Gewalt und im Feiern der Fülle des Lebens.

Wir dürfen die Probleme der Frauen nicht mehr als "nebensächlich" behandeln. Als WBCA müssen wir uns gemeinsam mit anderen sozialen Bewegungen und der Kirche bemühen, die Beweggründe für menschliche Gewalt, die Gründe dafür, warum Frauen nicht in der Lage sind, aus dem Teufelskreis der Gewalt auszubrechen zu analysieren, und als Gottes Werkzeug darüber nachzudenken, wie man sie beenden kann.

 

„Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn. Männlich und weiblich erschuf er sie. Gott segnete sie“, Gen 1, 27-28b.

Jede Feier des 8. März muss für jeden von uns eine Aufforderung sein. Deshalb stehen wir heute auf und sagen gemeinsam "NEIN zur Gewalt gegen Frauen und Mädchen in jeglicher Form! ».

 

Botschaft  wurde vorbereitet von der nationalen Koordination der MTC Mali  - Afrika