Am 19. März 1911 fand in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA der erste internationale Frauentag statt. Die Wahl dieses Datums sollte den revolutionären Charakter des Frauentags unterstreichen, weil der 18. März der Gedenktag für die Gefallenen in Berlin während der Revolution 1848 war. Inzwischen wird der Tag stets am 8. März gefeiert, für Frauen auf der ganzen Welt ein wichtiges Datum. In einigen Ländern ist er sogar gesetzlicher Feiertag.

Seit langer Zeit kämpft die Katholische Arbeitnehmer Bewegung, auch und gerade als Mitglied der Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA) weltweit für die Rechte der Frau und gegen ihre Ausgrenzung und Diskriminierung.

Frauenrechte - ein weltweiter Kampf
Der  Weltfrauentag hebt besonders intensiv die besorgniserregende Situation der Frauen, die in den ärmsten Ländern der Welt leben, hervor. Immer noch ist im 21. Jahrhundert das Todesfallrisiko afrikanischer Frauen laut der United Nations  weitaus (175%) höher als bei Frauen in den Industrieländern. 

Nur langsam setzt sich auch in Afrika die Erkenntnis durch, wie wertvoll und anerkennenswert die Arbeit der Frauen für die Zukunft dieses Kontinents ist.


Ein Bericht aus Uganda

Vor diesem Hintergrund ein Bericht aus der Partnerorganisation des KAB-Diözesanverbandes Rottenburg/ Stuttgart, die CWM (Catholic  Workers Movement) Uganda

Den Bericht verfasste Janet Nkuraija (CWM-Uganda).

Frauen in Uganda - Kampf um Anerkennung

Am Frauentag wurde ursprünglich nur im Frauenreferat der CWM Mbuya gefeiert.

Wir sind zusammengekommen und haben den Tag für uns gefeiert mit viel Spaß, Getränken und Speisen. Eines Tages wurden wir von einer Frau angesprochen und gefragt, ob wir etwas an dem internationalen Frauentag veranstalten werden. 

Als wir ihr erzählten, wie  wir den Tag normalerweise begehen, ermunterte sie uns, außerhalb unseres Arbeitsbereiches zu gehen und sich mit den Frauen zu treffen die viel und hart arbeiten, dafür jedoch keinerlei Anerkennung bekommen.

So trafen wir uns erstmals im Jahre 2015 mit den Frauen, die in unserer Pfarrei im Kindergarten "Our lady of Africa" arbeiten  Diese Frauen wirken dort schon seit 20 Jahren, voller Liebe und Hingabe, trotz der geringen Bezahlung.

Wir sprachen über ihre Arbeitssituation, den Herausforderungen und die zukünftigen Pläne. Aber am wichtigsten war uns, ihnen unser Dank für ihre Arbeit zu zeigen und unsere Anerkennung auszusprechen Wir überreichten ihnen Nahrungsmittel und kleine Haushaltsgegenstände, dazu noch eine Dankeskarte. 

Dies war unser Danke schön sein für die wundervolle Arbeit mit unseren "Kleinen".

Im Jahre 2016 besuchten wir die Frauen der St.Kizito Elementar- und Sekundarschule. Die größte Inspiration für unser Handeln waren die Worte der Leiterin dieser Schule: “ Jahr für Jahr unterrichten wir diese Kinder, stetig und zuverlässig, wir blicken fast nie zurück. Unsere Antriebskraft besteht darin, den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Wir sind so glücklich darüber, wenn Menschen wie ihr uns aufsucht und uns dankt, uns Anerkennung gebt, das gibt uns Mut und Zuversicht für unsere Arbeit.

Diese Worten zeigten uns, dass wir richtig handelten, ihnen, die bei uns in Uganda "Lasttiere" genannt werden, Motivation geben können, obwohl sie nur äußert schlecht bezahlt sind. Wir saßen noch lange zusammen und es war für alle ein glücklicher Tag.

In diesem Jahr werden wir die Frauen der staatlich geförderten Kiswa Elementarschule, aufsuchen.