Migration EBCA

Eine zunehmende Zahl von Menschen auf der ganzen Welt verlassen ihre Heimat, um an einem anderen Ort zu leben und zu arbeiten. Heute gibt es nach Schätzungen der UN weltweit circa 200Millionen Migranten, d.h. Menschen , die nicht mehr in ihrer  ursprüngliche Heimat leben. Das sind fast 3%der Weltbevölkerung. Die Armen dieser Welt fliehen vor Hunger, Tod, Vertreibung undUmweltzerstörung. Tausende kommen bei ihrer Flucht ums Leben. Viele Menschensuchen in Europa Arbeit, Auskommen und Wohnung für sich und zur Versorgungihrer Familien.

Lange Zeit glaubtenPolitiker daran, die Wanderungsbewegungen auf der nationalstaatlichen Ebenesteuern zu können. Allmählich wächst das Bewusstsein, dass Millionen vonMenschen, die über eine kurze oder lange Zeit ihre Heimat verlassen massiveVeränderungen in den Einwanderungsländern als auch in den Auswanderungsländernauslösen. Der Europäische Rat im Oktober 1999 in Tampere einigte sich über dieHauptziele einer gemeinsamen Asylpolitik. Fast jedes Land in Europa istgleichzeitig Ein- und Auswanderungsland. Migration ist nach wie vor eine zentralegesellschaftliche Herausforderungen, gerade im 21. Jahrhundert.

Fakten

Diemeisten der EU-Mitgliedsstaaten verzeichnen einen positiven Wanderungssaldo,d.h. es wandern mehr Menschen ein als aus. Während in der EU in der Zeit vor 2001 nie die Millionengrenzeüberschritten wurde, lag das Wanderungssaldo im Zeitraum 2001 bis 2005 bei 1,15und 2,03 Millionen. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung der EU 27 entsprach dieseinen Zuwanderungsanteil von 0,34%. Die Zahl der Asylbewerber  in der EU ist in den letzten Jahren starkzurückgegangen. Im Spitzenjahr 1992 wurden in den damaligen 15 EU-Staaten670.000 Asylanträge gestellt. Im Jahre 2006 waren es in den 27 EU-Staatengerade noch 192 800 Asylanträge. Hinzu kommt das im Jahre 2006 über die Hälfte,nämlich 57,8 % der Asylanträge abgelehnt wurden.[1]

[1] Vgl. Europäische Kommission/Eurostat (Hg.), Europain Zahlen. Eurostat Jahrbuch 2008, Luxemburg 2008, S. 65