EBCA-Koordinator Marc Michiels (re.) und Jean-Michel Lanoizelez (Bildmitte) mit dem Präsidenten der Konferenz der Internationalen Nichtregierungs-Organisationen (INGO), Jean Maria Heydt |
Mitteilung
Burgos, den 19. Februar 2013. Der Führungskreis der katholischen Arbeitnehmerbewegung Portugals LOC/MTC (Liga Operária Católica - Movimento de Trabalhadores Cristãos) und die ständige Kommission der spanischen katholischen Arbeitnehmerbewegung HOAC (Hermandad Obrera de Acción Católica) haben ihre jährliche Koordinationssitzung zwischen dem 17. und 19. Februar 2013 in Burgos abgehalten. Hier wurden Informationen über Leben und politisches Engagement der Männer und Frauen beider Bewegungen und die Untersuchungsergebnisse zur Situation in der Arbeitswelt vom kirchlichen Standpunkt beider Länder ausgetauscht.
Der Rat gibt Nichtregierungsorganisationen (NGO's) die Möglichkeit, mit Politikern aus verschiedenen europäischen Ländern zu sprechen und die Politik von der Basis aus zu beeinflussen. Bei Verstößen gegen die Rechte der Charta haben die NGO's die Möglichkeit, Beschwerden einzureichen.Wenn die EBCA als NGO den partizipativen Status beim Rat bekommen sollte, kann sie auf diese Weise ein europäischer Mitspieler werden im Dienste der Arbeitnehmer, Arbeitslosen, benachteiligten Gruppen ind ihrer Familien.
Wilfried Wienen
KAB Deutschlands
Video des Seminars - Radio Television Portugal
Seminário Internacional da LOC/MTC sobre "Tempo para o Trabalho e para a Família"
https://www.youtube.com/watch?v=fpkzEdGM3Mg
Marc Michiels bei Unterzeichnung der Erklärung |
Vertreter und Vertreterinnen von Gewerkschaften, Kirchen, sozialen Initiativen, Genossenschaften sowie Arbeitgeber- und Sozialverbänden und auch einzelne Parlamentarier aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten unterzeichneten am Montag die Gründungsurkunde der European Sunday-Alliance in Brüssel. "Es kommt nun darauf an, den Sonntag als arbeitsfreien Tag in der EU-Arbeitszeitrichtlinie zu verankern", sagte Marc Michiels nach der Unterzeichnung. Er forderte die EU-Kommission auf, entsprechende Vorschläge bei der Neufassung der Richtlinie einzuarbeiten.
Wie notwendig ein arbeitsfreier Sonntag für die Menschen in Europa ist, machte die anschließende Expertenanhörung in den Tagungsräumen des Europäischen Komitees für Wirtschaft und Soziales (EESC) deutlich. Neben einer Sieben-Tage-Woche in vielen osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten wurde besonders auf die gesundheitlichen Schäden und wirtschaftlichen Folgen von Sonntagsarbeit hingewiesen. "Immer häufiger werden wirtschaftliche Interessen und ökonomische Zusammenhänge als unveränderbar gesetzt, um ihnen alle Dimensionen des menschlichen und gesellschaftlichen Lebens unterzuordnen", so Michiels. Er machte deutlich, dass auf nationaler und regionaler Ebene weiterhin Bündnisse geschlossen werden müssen, um den Ausverkauf des Sonntags zu stoppen. "Globalisierter Wettbewerb der Güter und Dienstleistungen erfordert auch globalisierte Rahmenbedingungen, um nicht der Wirtschaft unsere Gesundheit, unsere Gemeinschaft und unser Gemeinwohl zu opfern".
Gründung der Europäischen Sonntagsallianz - das Video
Frauen hatten in Uganda, mit seinem schwierigen sozio-ökonomischen Umfeld, bisher viele Klippen zu umschiffen, um endlich an die Spitze zu gelangen. Heute stehen an der Spitze des Parlamentes, des Gesundheits- und des Finanzministeriums jedoch Frauen wie Rebecca Kadaga, Christine Ondoa und Maria Kiwanuka. Und auch innerhalb der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft haben es Frauen geschafft, bedeutende Stellen einzunehmen. Begleitet wurde diese Entwicklung in Uganda durch die Ratifizierung verschiedener internationaler- regionaler und sub-regionaler Abkommen, die alle der Geschlechtergleichheit und Frauenförderung dienen sollen.
Doch trotz all dieser Erfolge und staatlichen Bemühungen die sozio-ökonomische Stellung der Frau innerhalb der Gesellschaft zu stärken, gibt es noch immer zahlreiche Herausforderung, um alle Ziele zu erreichen! Und so ist die Reise, die heute noch vor den Frauen Ugandas liegt, vielleicht noch länger als die, die sie bereits erfolgreich zurückgelegt haben. Obwohl einige Frauen des Landes an die Spitze gesegelt sind, lebt die Mehrzahl der Frauen in unruhigen Gewässern. Auch heute besetzt die Mehrzahl der ugandischen Frauen die untersten Positionen innerhalb ihrer Gesellschaft.
In den meisten Firmen und Unternehmen besetzen Frauen zwar Positionen der mittleren Führungsebene, doch ganz gleich wie sehr sie sich bemühen und wie hart sie arbeiten, der weitere Weg nach oben bleibt ihnen versperrt. Vor allem ist bis heute die Frage des Mutterschutzes noch nicht geklärt. Und so werden Frauen, vor allem in den ländlichen Regionen des Landes, noch immer diskriminiert oder sogar entlassen, wenn sie schwanger sind. Staatliche Regulationen und Gegenmaßnahmen zum Schutze dieser Frauen werden nicht ausreichend beachtet und umgesetzt.
Die Projektplanung und -durchführung lag bei der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Deutschlands e.V.. Mitveranstalter des Projektes waren die Katholische Arbeitnehmer/innen-Bewegung Österreichs, die Katholische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Bewegung der Schweiz und der Katholische Verband der Werktätigen Südtirols (KVW). Zur Vorbereitung bildeten die vier Arbeitnehmerorganisationen im Vorfeld eine länderübergreifende Arbeitsgruppe (bestehend aus haupt- und ehrenamtlichen Führungskräften aus den Bewegungen), die sich mehrmals traf, um die Rahmenbedingungen und die inhaltliche Ausrichtung des Seminars zu fokussieren. Das Seminar wurde in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zentrum für Arbeitnehmerfragen (EZA) durchgeführt und finanziell unterstützt von der Europäischen Union.
Vor dem Hintergrund der derzeitigen Ereignisse und Entwicklungen war das Thema von hoher Aktualität: Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise – ausgehend von der Immobilienkrise 2006/2007 der USA – hat die europäischen Länder in unterschiedlichem Ausmaß getroffen, hier insbesondere den Bankensektor. Der Euroraum insgesamt steht seit Mitte 2009 verstärkt unter Druck, denn einerseits führt die hohe Staatsverschuldung einzelner Länder zu einer „Staatenkrise“, die erhebliche Anpassungsprozesse in der Fiskal- und Arbeitspolitik in Gang gesetzt hat (vor allem in Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und Irland), andererseits verschärfen die Umbauprozesse die soziale Spaltung innerhalb Europas und der einzelnen Länder und erhöhen somit die Gefahr eines sozialen Kollaps in Europa.
Zwanzig Jahre später stelle ich fest, dass auch unsere Politiker sich derselben Strategie bedienen, wenn sie zur europäischen Klasse gehen sollen. Sie haben Mühe die aufgelegten Ersparungen zu erreichen und fürchten deshalb wieder ins Visier der bösen Kommissaren zu geraten. Wer nicht schön aufpasst, bekommt von der Rute. Sieh mal Griechenland an, der letzte in der Europäischen Klasse. Wer Geld will, soll erst ein soziales Blutbad anrichten. Es bleibt dem griechisches Parlament keine andere Wahl, außer aus der Klasse geschmissen zu werden.
Vor Angst wird kein einziger belgischer Minister noch straffe Aussagen machen oder einfach ein gut untermauerte und leidenschaftliche Darlegung anfangen. Wer auffällt, geschweige sich gegen etwas sperrt , wird mit extra Aufmerksamkeit betrachtet. Und so können die europäische Technokraten ungestört ihren Gang gehen.
Natürlich ist es legitim und vielleicht vollkommen demokratisch, dass bestimmte Länder unter Vormundschaft gestellt werden. Das europäische Parlament hat für diese Behandlungsweise gewählt, abgestimmt durch Mehrheit. Aber wo steht im Fall Belgiens geschrieben, dass der soziale Schutz für die meist verletzlichen Gruppen in unserer Gesellschaft (Arbeitslose, Kranke und Pensionierte) nötigenfalls abgebaut werden soll? In welchem (europäischen) Parteiprogramm haben wir lesen können, dass unsere Löhne nicht der Lebensteuerung folgen darf? Die Auffassungen von Olli Rehn und der ‚Rating Organisationen‘ haben die Probe der Demokratie nicht bestehen können.
Wagt noch eine einzelne politische Partei es die Hand zu heben, oder lieber eine Mehrheit von Parteien, um unseren Arbeitnehmern zu zeigen wo dies alles geschrieben steht und dass wir deshalb dafür gewählt haben? Aber wir schweigen und sehen untätig zu wie zuerst in Griechenland zehntausende Arbeitnehmer in die Armut landen. Nach Griechenland werden die anderen Länder, die am Ende der Klasse hängen folgen. Ein solidarisches , soziales Europa ist weit weg. Außerdem werden Mut und Einsicht noch selten belohnt.
Aus: ‚Raak‘ März 2012, Mitgliedermagazin KWB (Belgien)
Koenraad Coppens, allgemein Vorsitzender KWB
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