Die Internationale Arbeitsorganisation ILO hat zur ihrem 100. Geburtstag im nächsten Jahr eine Jahrhundert-Initiative zur Zukunft der Arbeit gestartet. Als Teil dieser Initiative fand am 27. November in Brüssel eine hochkarätig besetzte Konferenz zu diesem Thema statt. Organisiert von der Europäischen Bischofskonferenz und der Ilo diskutierten Repräsentanten aus Kirche, EU-Politik und religiös inspirierten Verbänden die Herausforderungen einer sich rasant verändernden Arbeitswelt.

Ausgehend von der Soziallehre der katholischen Kirche und der Papst-Enzyklika „Laudato si“ hat die COMECE in enger Abstimmung mit den katholischen Bewegungen in Europa  das Reflexions-Papier „Die Zukunft der Arbeit gestalten“ veröffentlicht und damit einen öffentlichen Diskurs angeregt. Untersucht werden die Folgen des laufenden Strukturwandels und über die Vision einer menschenwürdigen, nachhaltigen und mitbestimmten Arbeitswelt für alle reflektiert.

Ein interessanter Aspekt der Konferenz ergab sich aus dem interreligiös zusammengesetzten Teilnehmerfeld, unterschiedliche  Blickwinkel aus dem Islam und dem Judentum auf Wert und Würde menschlicher Arbeit bereicherten die Debatte im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss.

 



Obgleich die Bedeutung der Freiwilligen- und Familienarbeit immer wieder hervorgehoben wurde, setzen sich die Beiträge überwiegend mit der Erwerbsarbeit auseinander. Betont wurde die Notwendigkeit einer klaren europäischen Vision mit Blick auf die Gestaltung des aktuellen Wandels, damit jeder seinen Platz in der neuen Arbeitswelt finden kann.

Auch die KAB hatte sich im Vorfeld der Konferenz mit dem Bischofs-Papier befasst und in ihren Gremien beraten. Teilnehmer und TeilnehmerInnen aus KAB und ihrer internationalen Vertretung, der Europäischen Bewegung Christlicher Arbeitnehmer, waren auf dem Kongress zugegen.

Entscheidend für die Wirkung des Papiers und der ILO-Jahrhundert-Initiative wird sein, wieweit die Überlegungen, Anregungen und Empfehlungen daraus die Menschen vor Ort erreichen. Die Überlegungen von ILO und COMECE sollen die EU-Institutionen ermutigen, eine gemeinsame europäische Vision zu erarbeiten und den Wandel so zu gestalten, dass dieser den Bürgerinnen und Bürgern wie auch der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit zugutekommt
 
Source: KAB.DE