"Heute haben wir der Politik eindrucksvoll gezeigt, dass die Menschen in Deutschland Nein zu einer Wirtschaft sagen, die mit den Freihandelsabkommen nur auf Profit und Gewinnmaximierung setzt", erklärte die ehemalige KAB-Vorsitzende Sabine Schiedermeier bei der TTIP-Demo in Hannover.

Gemeinsam mit KAB-Vertretern aus den Bistümern Münster, Köln, Aachen, Würzburg, Hildesheim und Paderborn demonstrierten über 90.000 Menschen in Hannover gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA. Mit dieser eindrucksvollen Demonstration wollte das Bündnis im Vorfeld des Besuchs des amerikanischen Präsidenten Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Hannover-Messe deutlich machen, dass die Freihandelsabkommen große Gefahren für die Demokratie und für Sozial-, Arbeits- und Umweltstandards bedeuten. 

Demos im Herbst

Das Bündnis, dass lediglich mit etwa 20.000 Besuchen gerechnet hatte, zeigte sich überrascht über den großen Andrang. "Wir können deutlich machen", so Georg Janßen von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, "dass wir weder TTIP noch CETA wollen." Umfragen geben dem Bündnis recht. Derzeit stimmen lediglich 17 Prozent für ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den vereinigten Staaten.

Das Bündnis hat gleichzeitig zu mindestens sechs Demonstrationen am 24. September in Stuttgart, Köln, Hamburg, Berlin, Frankfurt und München oder Nürnberg aufgerufen.  Diese Wirtschaft tötet, erklärte die KAB mit einem Transparent in der ersten Reihe des Demozuges.

KAB Demonstration