Ich möchte meiner Freude Luft machen
in der Morgendämmerung des Tages,
der die Befreiung meiner Freunde sieht.
Ich möchte ihren Sieg an diesem neuen Tag feiern der Kampf war nicht vergebens …
(Christliches Liederbuch/Brasilien)
Wir leben heute in einer geteilten Welt
Ein allgemeiner Hass verbreitet sich, in den einzelnen Ländern, auf den Kontinenten, in den sozialen Schichten, den Gewerkschaften, in der Politik und er führt bis zur Kriminalisierung der sozialen Bewegungen.
Es kommt zur Revolte und zu Verzweiflung. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehen, ohne viel Gegenwehr zu leisten, ihre fundamentalen Rechte bedroht: gerechter Lohn, Gesundheitsvorsorge, Bildung, Nutzflächen, Wohnung und Arbeit. Genau diese Sorge hat Papst Franziskus in den zwei Treffen mit Vertretern der Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA), einmal im Vatikan und ein anderes Mal in Bolivien, bei seinem Besuch in Südamerika, zum Ausdruck gebracht.
Migration und Flucht – es betrifft heute die ganze Welt
Zunehmende Armut in vielen Ländern, Katastrophen aller Art – Gräueltaten in den Bürgerkriegen – all dies führt zur Massenflucht aus allen Teilen dieser Erde, führt zur Zerstörung von Familien, führt zu Elend und Leid.
Allerdings sind auch wir selbst mitverantwortlich für die Ursachen von Migration, Vertreibung und Flucht. Wir sind mitverantwortlich für die Unterdrückung der Armen, sind diejenigen, die immer mehr Reichtum auf Kosten der Armen anhäufen. Sie sind diejenigen, die leiden, sind das Gesicht von Jesus Christus, Zimmermann aus Nazareth. (vergl. Markus-Evangelium)
Die Antworten des Kapitalismus zur Krise Überall auf der Welt hat der Kapitalismus eine scheinbare Antwort zur Beendigung dieser Krise: Rohstoffpreise senken (Landwirtschaft, Erdöl etc), Löhne kappen, Arbeitsrechte aushebeln, um Profite zu erhöhen.
Der Ausweg aus der Krise, nach der Logik des Kapitalismus, lautet demnach so: den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Opfer und Verluste zuzumuten, um dieses Wirtschaftssystem weiter funktionieren zu lassen. Doch dies ist keine Lösung: Es verschärft nur die soziale Spaltung, erhöht die Arbeitslosigkeit und beschneidet die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Und es geht ja weiter: die ökonomische Krise wird von weiteren Krisen begleitet:
– Umwelt – unverantwortliche Zerstörung unserer Lebensgrundlagen;
– Wertesystem – es dominiert das “Jeder und Jede für sich”-Prinzip, die Wirtschaft hat Vorrang vor dem Menschen.
Die WBCA kämpft für Solidarität mit und unter den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
Die WBCA – Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – präsent in Dutzenden von Ländern, auf allen Kontinenten, kämpft zusammen mit Arbeitnehmerorganisationen. Seit 50 Jahren steht sie für die Überzeugung, dass nur ein gemeinsamer Kampf aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Gesellschaft voranbringt und Gerechtigkeit für den sozialen Freiden schafft. “Das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!” (Mk 1,14)
Daraus folgend fordern wir nachdrücklich die Regierungen aller Länder auf, alle Vorhaben abzulehnen, die auf Diskriminierung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abzielen, besonders die Schwächsten und Ausgebeuteten zu schützen. Gesetze und Vorschriften zu erlassen, die Zwangsarbeit, Menschenhandel und Ausbeutung verhindern.
Wir fordern alle Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmer und alle Arbeitnehmer-Organisationen auf, einzeln und gemeinsam zu handeln, um eine gerechte, solidarische und nachhaltige Gesellschaft aufzubauen.
WBCA- Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer