Fakten: In Spanien waren 2006etwas mehr als ein Drittel (34,0 %) der ArbeitnehmerInnen befristetbeschäftigt. Das ist bei weitem die höchste Quote in den Mitgliedstaaten. Vonden fünf großen Volkswirtschaften der EU-27 lag dabei nur im VereinigtenKönigreich (5,8 %) der Anteil der Arbeitnehmer mit Zeitverträgen unter 13 %.[1]Weiter ausgebaut wurde auch die Teilzeitbeschäftigung – vor allem für Frauen:sie stieg von 1996 (15,9 %) auf 18,1 % in 2006. Niedriglöhne werden vor alleman Frauen gezahlt. In Deutschland wächst der Niedriglohnsektorüberproportional. Im letzten Jahrzehnt stieg der Anteil von 15 % auf 22 %. Die Zahlen zu den unsicherenBeschäftigungsverhältnissen sprechen insgesamt eine deutliche Sprache: 14,2Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren im Jahr 2005 befristetbeschäftigt. Die Quote der unfreiwillig Teilzeitbeschäftigten lag bei 20,3Prozent. Über 14 Millionen Menschen gehören – mit steigender Tendenz – zu den„working poor", die trotz und wegen der derzeitigen profitorientierten Organisationder Erwerbsarbeit arm sind. Unsichere Arbeitsverhältnisse erhöhen dasArmutsrisiko.[2]
[1] Vgl. ebenda,S. 264.
[2] Vgl. Miren Etxezarretau.a., EuroMemo 2007, Hamburg 2008, S. 20.