Arbeit EBCA
Der Gestaltung der Erwerbsarbeit kommt damit eine Schlüsselrolle für eine soziale und gerechte Gesellschaft zu. Die größte Bedrohung für die arbeitenden Menschen ist die Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquoten in der EU belegen, dass das Risiko arbeitslos zu werden, sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Sie belegen die tiefe soziale Spaltung Europas.

DieArbeitslosigkeit hat erhebliche Auswirkungen auf das persönliche Leben der Menschen und den Zusammenhalt der Gesellschaft. Sie bedeutet den Verlust von Einkommen, Sicherheit, Anerkennung und Integration. Angesichts der„Finanzkrise" wird derzeit ein erheblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit in Europa prognostiziert.

Fakten: Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in der EU-27 lag im Jahr 2006 bei 8,2 % und ging damit gegenüber dem im Jahr 2004 verzeichneten relativen Höchststand von 9,1 % zurück. Es gab jedoch weiterhin beträchtliche Unterschiede zwischen den Arbeitslosenquoten der einzelnen Mitgliedstaaten, wobei die höchsten Quoten in der Slowakei (13,4 %) und in Polen (13,8 %) verzeichnet wurden und die niedrigsten Quoten in Dänemark und in den Niederlanden mit 3,9 %. In der Mehrzahl der Mitgliedsstaaten liegt die Arbeitslosenquote der Frauen über der der Männer. Vor allem für Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren stellt die Arbeitslosigkeit eine große Herausforderung dar. Sie lag 2006 bei 17,2 % und damit deutlich über dem allgemeinen Durchschnitt. Die höchste Quote mit 29,8 % wies Polen auf. Hier ist ca. jeder dritte Jugendliche auf der Suche nach einem Erwerbsarbeitsplatz. Die Slowakei (10,2 %) und Polen (7,8 %) weisen zudem – bei einem Durchschnitt der EU 27 von 3,7 % - die höchsten Langzeitarbeitslosenquoten auf.[1]
[1] Vgl. ebenda,S. 259.