EBCA Erklärung zu den Europawahlen - 23/26. Mai 2019
Die EBCA ist ein Zusammenschluss von christlichen Arbeitnehmer*innenbewegungen aus zehn europäischen Staaten. Wir bilden ein Netzwerk für ein sozial gerechtes Europa. Im Hinblick auf die Wahlen zum EU-Parlament, die vom 23. – 26. Mai 2019 stattfinden, legen wir zentrale Forderungen vor, die wir aus der Sicht der christlichen Soziallehre formulieren. Wir kommen so unserer Verantwortung als Bürger*innen der EU nach und bringen unsere Perspektive für ein friedliches und sozial gerechtes Europa in den politisch-gesellschaftlichen Diskurs ein.
Der Gratmesser allen politischen Handelns
Das Fundament unserer Überlegungen ist die Würde jedes einzelnen Menschen. Die Politik hat die wichtige Aufgabe diese Würde auf allen Ebenen zu schützen und zu fördern.
Konsequenzen und Anregungen
Aus unserer Sicht sind folgende Punkte für die Entwicklung unserer Gesellschaften im europäischen Kontext von entscheidender Bedeutung:
- • Die soziale Dimension der EU muss weiterentwickelt werden, damit die Mitgliedstaaten dem konkreten Menschen mit dessen Sorgen und Bedürfnissen gerecht werden. Mehr als 120 Millionen Menschen sind von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Jede und jeder einzelne davon ist ein konkreter Auftrag, diesen Umstand so schnell wie nur irgendwie möglich zu beseitigen.
- • Wir schließen uns den Forderungen der der Sozialkommission der COMECE an, die sie in ihrem Dokument "Die Zukunft der Arbeit gestalten" vom November 2018 vorgelegt hat. Der aktuelle Wandel soll nach den Kriterien der Menschenwürde (gerechte Arbeitsbedingungen, würdiges familienorientiertes Einkommen, ausgeglichene Arbeitszeiten), der Nachhaltigkeit, der Mitbestimmung und der Integration aller in den Arbeitsprozess gestaltet werden.
Im Sinne dessen fordern wir konkret:
- • die Schaffung und der Erhalt menschenwürdiger, sicherer und stabiler Arbeitsplätze ist ein vorrangiges Ziel der politischen Agenda, da prekäre Arbeitsverträge eine angemessene Zukunftsplanung verhindern, insbesondere bei der jüngeren Generation.
- • eine klare sozial- und arbeitsrechtliche Absicherung für alle – auch für neue Formen wie die “Scheinselbständigkeit” – ist unbedingt erforderlich.
- • gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
- • die Festlegung von Mindeststandards durch die EU, um die schlimmsten Formen von Armut abzumildern und damit einen Beitrag dazu zu leisten, den fremdenfeindlichen Nationalismus und Populismus zu bekämpfen.
- • das lebenslange Lernen i. S. einer Befähigung zur Teilhabe am Arbeitsmarkt aber auch i. S. einer Selbstermächtigung im bürgerschaftlichen Sinne zu unterstützen.
- • ausreichende Ruhezeiten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Voraussetzungen für eine langfristig gesunde Arbeit. Der arbeitsfreie Sonntag als gemeinsamer freier Tag ist für das Familienleben ebenfalls von zentraler Bedeutung.
- • dringende Maßnahmen von der Politik und der Zivilgesellschaft zum Schutz der Umwelt. Das Konzept des quantitativen Wachstums muss daher auch durch das Konzept des qualitativen Wachstums ersetzt werden.
- • größere steuerliche Gerechtigkeit, die Umverteilung gewährleistet, Armut bekämpft und Chancen für alle Menschen ermöglicht (z.B. durch die Einführung der Finanztransaktionssteuer).
- • wirksame Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Banken und Börsen im Dienste des Gemeinwohls stehen und dass die Verluste nicht auf alle aufgeteilt werden, während die Gewinne wenigen vorbehalten bleiben.
- • die EU und ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, auf die Not der Flüchtlinge zu reagieren, die Verteilung der Flüchtlinge auf die Mitgliedsstaaten gerecht zu gestalten, legale Wege der Migration zu schaffen und konkrete Maßnahmen zur Ursachenbekämpfung zu setzen. Die Menschenwürde hat universelle Gültigkeit und eine Politik der Abschottung wird dieser nicht gerecht.
- • die Absicherung und Förderung individueller und vor allem auch kollektiver Formen des Bürgerschaftlichen Engagements und die aktive Einbeziehung dieser Gruppen in den politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozess. Dieses ist Ausdruck einer aktiven Zivilgesellschaft, die sich informiert, organisiert, engagiert und somit Werte und Haltungen für den demokratischen Diskus generiert.
Wir möchten an unseren Orten und in unseren jeweils konkreten Kontexten an diesem Friedensprojekt Europa mitbauen und bieten – außer unserer Perspektive – auch unsere Gesprächsbereitschaft, unsere Mitarbeit und unseren Beitrag sowohl im politischen als auch gesellschaftlichen Diskurs an.
Brüssel, März 2019
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Erklärung der EBCA zum Internationalen Tag für den freien Sonntag (3. März)
Die Europäische Bewegung der Christlichen Arbeitnehmer (EBCA) äussert ihre völlige Unterstützung für alle Initiativen, die anlässlich des 3. März, des Internationalen Tags des freien Sonntags, stattfinden. Die EBCA hält es für äußerst wichtig, den Sonntag frei von entbehrlicher Arbeit zu halten, denn es muss ein heiliger Tag sein, nicht nur aus geistlicher Sicht, sondern auch, weil die Erholung von der normalen beruflichen Arbeit aus verschiedenen Gründen gesunde Auswirkungen hat.
Wir sind der Ansicht, dass die Sonntagsfreizeit eine Gelegenheit ist, Berufs- und Familienleben zu vereinbaren, da sie genügend Zeit bietet, die der Familie gewidmet werden kann, und trägt zur Stärkung guter sozialer Beziehungen bei, die für ein menschenwürdiges Zusammenleben unerlässlich sind. In unserer Zeit, im Zeitalter des wachsenden Individualismus und Egoismus, kann der freie Sonntag Brücken zwischen den Menschen schlagen, ihnen helfen, sich mehr aufeinander zu beziehen und sich mehr für das Leben der anderen zu interessieren, sich selbst zu vergessen und mehr über die Bedürfnisse der anderen nachzudenken. Diese Tatsache ist besonders wichtig für die gesunde Entwicklung von Familien, deren Rolle bei der Entwicklung der Gesellschaft von grundlegender Bedeutung ist.
Die EBCA nimmt an der 7. Europäischen Sozialwoche in Mailand teil
Vom 14. bis 16. Februar fand in Mailand die VII. Europäische Soziale Woche statt. Das Motto lautete "Solidarität, Subsidiarität und Gemeinwohl - Wege zur Überwindung von Armut und sozialer Ungleichheit in Europa".
Es haben fast 100 Menschen aus 21 Ländern in Europa teilgenommen, die Organisationen, Parteien, Gewerkschaften und christliche Bewegungen vertreten, die sich um Gerechtigkeit und soziale Rechte kümmern. Herr Antoine Hérouard, Präsident der Sozialkommission der COMECE und Weihbischof von Lille (Frankreich), war ebenfalls anwesend. Im Auftrag der EBCA haben wir an zwei Vertretern teilgenommen.
Folgende Präsentationen, Präsentationen und Panels wurden entwickelt:
- Wege aus der sozialen Krise in Europa herauszukommen
- Veränderungen, die uns in der Arbeitswelt erwarten. Arbeit für alle?
- Die Digitalisierung von Wirtschaft und Arbeit
- Realität und neue Herausforderungen im sozialen Dialog
- Die neue europäische Gesellschaftsordnung
COMECE Konferenz - Zukunft der Arbeit gestalten
Die Internationale Arbeitsorganisation ILO hat zur ihrem 100. Geburtstag im nächsten Jahr eine Jahrhundert-Initiative zur Zukunft der Arbeit gestartet. Als Teil dieser Initiative fand am 27. November in Brüssel eine hochkarätig besetzte Konferenz zu diesem Thema statt. Organisiert von der Europäischen Bischofskonferenz und der Ilo diskutierten Repräsentanten aus Kirche, EU-Politik und religiös inspirierten Verbänden die Herausforderungen einer sich rasant verändernden Arbeitswelt.
Ausgehend von der Soziallehre der katholischen Kirche und der Papst-Enzyklika „Laudato si“ hat die COMECE in enger Abstimmung mit den katholischen Bewegungen in Europa das Reflexions-Papier „Die Zukunft der Arbeit gestalten“ veröffentlicht und damit einen öffentlichen Diskurs angeregt. Untersucht werden die Folgen des laufenden Strukturwandels und über die Vision einer menschenwürdigen, nachhaltigen und mitbestimmten Arbeitswelt für alle reflektiert.
EBCA Seminars in Birmingham: "Digitale Arbeit – arbeiten jederzeit und überall – Auswirkungen auf die Arbeitnehmer*innen und ihre Familien"
Vom 18. Bis 20. Oktober hat in Birmingham das jährliche Seminar der EBCA zum Thema “Digitale Arbeit – Arbeiten jederzeit und überall –Auswirkungen auf die Arbeitnehmer*innen und ihre Familien und die Gesellschaft stattgefunden.
Es haben Vertreter von 12 christlichen Arbeiterbewegungen aus 10 europäischen Ländernteilgenommen, um über die Auswirkungen der digitalen Technologien auf Personen, Familien und Gesellschaft zu diskutieren.
Der Seminarablauf: Mitteilungen aus Erfahrungen und von Zeugen, Präsentationen von Experten, Arbeiten in Gruppen, Dialoge im Plenum usw.
Das Seminar gliederte sich in drei Teile:SEHEN, URTEILEN und HANDELN. Das ist die prägende Vorgehensweise unserer Bewegungen.
Der erste Teil (SEHEN) begann mit Informationen und Erfahrungen zu diesem Thema.Erfahrungen aus Portugal, Spanien und Deutschland wurden geteilt. In ihnen wurden Zeugenaussagen von Arbeitern dargestellt: Arbeit von zuhause aus über Computer in dauernder Verbindung mit der Firma. Lieferung von Mahlzeiten durch Fahrradkuriere. Auswirkungen durch die neuen Technologien der Kommunkation. Informationskampagnen und Sensibilisierung auf eine Arbeit in Würde etc.
Anschliessend gab es eine Präsentation von Tom Watson, stellvertretender Chef der Labour-Abgeordneten im englischen Parlament, welcher sich als Christ definierte. Es ging um das Thema des Seminars und es ging darum, wie dieser neue soziale, technologische und wirtschaftliche Moment das Leben der Arbeiter und ihrer Familien beeinflusst.
Erklärung der „Europäischen Bewegung Christlicher Arbeitnehmer/innen (EBCA)“ zum Welttag für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober
Menschenwürdige Arbeit für ein gutes Leben für alle
(Ergebnis des Seminars der EBCA zum Thema: „Würdige Arbeit und prekäre Beschäftigung“ vom 12. bis 15. Juli 2017 in Avila/Spanien)
Wir stellen fest:
Viele Menschen leben weltweit unter unwürdigen Bedingungen. Vielen Menschen sind die Grundbedürfnisse nicht garantiert. Ihnen fehlt es an Land, Obdach und Arbeit um menschenwürdig zu leben. Die Globalisierung der Wirtschaft führt nicht gleichzeitig zu einer Globalisierung der sozialen Verhaeltnisse. Die Macht der Konzerne verhindert vielfach eine politische Gestaltung im Sinne der Menschen. Der Kapitalismus ist weltweit die Triebkraft für wirtschaftlichen Fortschritt ohne soziale und ökologische Verantwortung. Arbeit wird zunehmend prekäre Arbeit, die auf der einen Seite Menschen krank macht und auf der anderen Seite Menschen ausschließt. Die Lebenschancen von Menschen sind ungleich verteilt. Armut und Hunger nehmen stetig zu. Viele Menschen sind gezwungen ihre Heimat zu verlassen, sei es auf der Flucht vor Krieg und Zerstörung oder durch existentielle Not. Das Schicksal der Flüchtlinge und Migranten führt uns drastisch die Ungerechtigkeiten der globalen Wirtschaftsordnung vor Augen. „Diese Wirtschaft tötet!“, sagt Papst Franziskus in seinem apostolischen Schreiben Evangelii gaudium.
EBCA Seminar und Versammlung - Avila (Spanien): "Würdige Arbeit und prekäre Beschäftigungen in Europa"
Sechzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus elf Ländern Europas werden sich vom 12. bis zum 15. Juli im CITES (Centro internacional Teresiano-Sanjuanista) der Diözese Avila (Spanien) zum Seminar und zur Generalversammlung der Europäischen Bewegung Christlicher ArbeitnehmerInnen (EBCA) treffen.
Das Seminar findet zum zweiten Mal infolge in Avila statt und wird die in Europa erlebte Situation im Zusammenhang mit würdiger Arbeit und mit der alarmierenden weltweiten Zunahme der Prekarität behandeln.
Der erste Teil des Seminars widmet sich der Situationsanalyse, die auf der Grundlage von persönlichen Erfahrungsberichten zu den Folgen der aktuellen Veränderungen in der Arbeitswelt erfolgt. AktivistInnen der KWB Belgien und Mitglieder der Organisation HKD Napredak aus Bosnien stellen einen Situationsbericht vor. Anschließend gibt es Zeit für Ūberlegungen und Debatten zur Lage der MigrantInnen und Flüchtlinge, zu der von vielen Menschen erlebten Hoffnungslosigkeit und der fast vollständigen Handlungsunfähigkeit der europäischen Einrichtungen.
Bei ihren Überlegungen werden die SeminarteilnehmerInnen von Alberto Plaza, Jesuit, Direktor von Pueblos Unidos und Mitglied des Jesuiten Migrantendienstes in Spanien, begleitet.
Der zweite Teil des Seminars behandelt die Rolle der ILO und der Arbeitnehmerorganisationen im Bereich der würdigen Arbeit. Referent zum Thema ist Bernard Thibault, ehemaliger Generalsekretär der französischen Gewerkschaft CGT (von 1999 bis 2013) und derzeit Mitglied des Verwaltungsrats der ILO in Frankreich.
Pater Gérard Müller, Präses der EBCA, bietet einen Blick auf die Arbeitswelt im Lichte des Wortes Gottes und der Soziallehre der Kirche an. Im Anschluss an das Referat werden die SeminarteilnemerInnen die in den verschiedenen Vorträgen behandelten Themen in Arbeitsgruppen vertiefen.
Am Freitag (14. Juli 2017) besuchen die TeilnehmerInnen in Ávila zwei Projekte zum Thema würdige Arbeit. Sie werden dort die von der Cáritas diocesana geleistete Arbeit für die Unterstützung bei der Gründung von Kleinunternehmen und die Sondereinrichtung zur Beschäftigung von Menschen mit Einschränkungen (La Casa grande de Martiherrero) kennenlernen. Nach den Projektbesuchen ist eine öffentliche Aktion geplant, bei der die TeilnehmerInnen trotz sprachlicher Schranken auf die Menschen in Ávila zugehen werden, um ihre Meinung zum Thema würdige Arbeit zu erfahren.
Nach Abschluss des Seminars wird die Generalversammlung der EBCA eröffnet und insbesondere die Generalversammlung der Weltbewegung Christlicher ArbeitnehmerInnen (WBCA), die einige Tage nach dem europäischen Treffen stattfindet, vorbereitet.
Für weitere Informationen steht Ihnen Manolo Copé, Koordinator der EBCA, gerne zur Verfügung (+34650574823).
Internationale Rat der Weltbewegung Christlicher Arbeiter WBCA und Koordinationsgruppe der Europa in Avila (Spanien).
Der internationale Rat der Weltbewegung Christlicher Arbeiter WBCA und die Koordinationsgruppe der Europa. Bewegung Christlicher Arbeiter EBCA treffen sich in Avila vor der Generalversammlung der WBCA, welche in Spanien im nächsten Juli durchgeführt werden wird.
Diese Vorstands- und Leitungs-Organe treffen sich vom 29. Januar bis 2. Februar (WBCA) und vom 2. Bis 5. Februar (EBCA), in der Universidad de la Mística in Ávila.
Es geht dabei um zwei Motive: Vorbereitung der nächsten Generalversammlung und Einladung zum Internationalen Seminar «Errichten einer solidarischen Gesellschaft, Menschenwürde und Recht auf Arbeit».
Der erste Teil der Arbeitstagung des Rates der WBCA befasst sich mit den Aufgaben und Tätigkeiten, welche in 2016 stattgefunden haben: Evaluation der Seminare in Zentralamerika, Asien, Ostafrika und Europa; die verschiedenen Arten der Kommunikationspolitik innerhalb der WBCA; die Kampagne «50 cents», der Tag der würdigen Arbeit vom 7. Oktober, die Teilnahme und Vereinbarungen des Welttreffens der Völkerbewegungen mit dem Papst, Vorbereitung der nächsten Generalversammlung vom 18. bis 21. Juli 2017.
Bekräftigen der Würde der Arbeit angesichts der Veränderungen der Arbeitswelt
Schlusserklärung des Seminars der Europäischen Bewegung der Christlichen Arbeitnehmer
Die Bewegung der christlichen ArbeitnehmerInnen Europas hat sich vom 27. bis 30. Oktober 2016 in Avila mit dem Ziel getroffen, eine Kenntnisnahme und Bewertung der Veränderungen in der Arbeitswelt vorzunehmen. Auf der Grundlage persönlicher Erfahrungen und Zeugnisse der durch diese Veränderungen betroffenen Gruppen, haben die SeminarteilnehmerInnen die Ursachen und Folgen dieser Veränderungen für die Jugendlichen und Familien analysiert.
Auch wurde während des Seminars der Berichts von Caritas Europa zur Armut in Europa zur Kenntnis genommen und die Aussichten für die Arbeitswelt wurden im Lichte der Soziallehre der Kirche betrachtet, wobei die durch die Kircheninstitutionen und Gewerkschaften umgesetzten Tätigkeiten aufgezeichnet wurden, angesichts der Herausforderungen für die Einzelpersonen, den Schwierigkeiten folglich der Veränderungen des Arbeitsmarktes entgegen zu treten. Gemeinsam haben die vertretenen Bewegungen die Herausforderungen überdacht, die durch die Veränderungen der Arbeitswelt gestellt werden und deren aktuelle Evolution für die Kirche und die Gesellschaft.
Herausforderungen für menschenwürdige Arbeit
In Caritas in veritate erinnert Benedikt XVI daran, dass menschenwürdige Arbeit "der Ausdruck der wesentlichen Würde jedes Mannes und jeder Frau" darstellt (Nr. 63). Folglich kann der/die ArbeitnehmerIn unmöglich ein würdiges Leben führen, wenn die Arbeit nicht würdig ist. Die zunehmend prekären Arbeitsbedingungen sind eine der verheerendsten Folgen für Einzelpersonen, Familien und für die Gesellschaft. Während seiner Ansprache im Europaparlament im November 2014 meinte Papst Franziskus, dass "es besonders notwendig sei, der Arbeit eine Würde zu geben und gleichfalls die angemessenen Bedingungen zu deren Umsetzung zu gewährleisten".
Wir werden alleine dann Antworten auf die aktuelle Situation der Arbeitswelt finden, wenn wir Wege suchen, der Arbeit eine neue Würde zu verleihen. Dies erfordert eine tiefe Überdenkung der Bedeutung, die wir der Arbeit geben.
Die Herausforderungen, denen wir entgegentreten müssen, sind zahlreiche: den Menschen als Mittelpunkt betrachten, der Arbeit einen Sinn und einen Wert über die Beschäftigung hinaus zuordnen, würdige Arbeitsbedingungen für eine menschenwürdige Arbeit gewährleisten, universeller Zugang zum Gesundheitswesen, zu Unterkunft, Erziehung, usw., ohne dass diese Rechte von einer erwerbstätigen Beschäftigung abhängen. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir durch Robotik und Digitalisierung laufend eine Umwandlung der Arbeitswelt erleben.
Seminar und Generalversammlung der EBCA 2016 in Avila, Spanien
DIE VERÄNERUNGEN IN DER WELT DER ARBEIT.
Ursachen und Folgen für die Arbeiter.
Vom 27. bis 30. Oktober findet in CITES (Centro internacional Teresiano-Sanjuanista) der Diäzese von Avila diócesis de Ávila das jährliche Seminar und die Generalversammlung der Europ. Bewegung christicher Arbeit statt. (EBCA).
Das Seminar befasst sich mit den Veränderungen im Bereich der Arbeit sowie mit den Ursachen und Folgen für das Leben der Arbeiterfamilien.
An der Eröffnungssession werden anwesend sein: Der Bischof der Diözese Ávila, Mons. Jesús García Burillo, der Bürgermeister der Stadt, D. José Luis Rivas und der Vizepräsident der EZA (Europ. Zentrum für Arbeiterfragen) Herbert Metzger. Ferner werden anwesend sein: Manuel Candil, Präsident der HOAC de Ávila und José Fernando Almazán, Präsident der HOAC de España. (HOAC = Christliche Arbeiterbewegung Spaniens)
Der erste Teil des Seminar befasst sich mit der Analyse der persönlichen Erfahrungen und den Folgen, welche sich aus den Veränderungen in der Welt der Arbeiter ergeben. Dabei werden auch junge Mitglieder der JOC de Ávilaund Mitglieder der PAH de Ávila. teilnehmen.
In einem zweiten Teil, während des Vormittags ist dem Thema Informe durch Cáritas Europa gewidmet: “Die Armut in Europa beenden. Unsere Vorschlage, dies zu ermöglichen.” Um den Inhalt des Themas zu vertiefen, wird uns Pedro Fuentes, Soziologe und Mitglied der Studiengruppe Cáritas España. begleiten. Wir zählen auch auf die Anwesenheit von Thomas Wallimann, Leiter des Sozialinstitutes der KAB Schweizwww.sozialinstitut-kab.ch und Präsident a.i. von Justizia und Pax Schweiz Er zeigt Perspektiven der Welt der Arbeit von der kath. Soziallehre bis heute auf.
Am Nachmittag, in Gruppenarbeit, werden wir den Gründen und Folgen der aktuellen Situtation in der Welt der Arbeit nachgehen. Anschliessend besichtien wir die Stadt Avila, im besonderen Cáritas Ávila um das Programm Arbeit dieser Gesellschaft sowie den Sitz der Arbeiterkommissionen zu kennen um dann am runden Tisch mit Verantwortlichen der Gewerkschaften USO, UGT y CCOO zu diskutieren.
Im dritten Teil des Seminars befassen wir uns mit den Auswirkungen der Veränderungen der Welt der Arbeiter und was dies für die katholische Kirche und die Gesellschaft bedeutet. Der Inhalt dieses Teils wird durch Montxo López, HOAC de Bilbao y Mitglied der Koordinationsequipe der Arbeiterpastoral der Diözese Bilbao geleitet.
Am Schluss des Seminars findet die Generalversammlung der EBCA statt, welche sich stark mit der Vorbereitung des Weltkongresses der christlichen Arbeiter befassen wird. WBCA welche im Juli des nächsten Jahres ebenfalls in Ávila stattfinden wird, wo sich Vertreter der christlichen Arbeiter aus der ganzen Welt treffen werden.

Welttag für menschenwürdige Arbeit - 7. Oktober
Die Bewegungen der christlichen Arbeiter in Europa bereiten Aktionen zum Welttag für menschenwürdige Arbeit (7. Oktober)
http://acocat.org/noticia/
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